In the Outback

Am Fucking Monday, ich bitte um Entschuldigung für die ungezogene Ausdrucksweise, treffen sich die neuen (und alten erst recht) Sprachschüler zur Willkommensparty. Das bei mir aufkommende Gefühl ist im Niemandsland zwischen Neid und Erleichterung angesiedelt. Langweilige Partys? Ach nee. Ganz sicher muss ich mir auch nicht angucken, wie gerade mal Volljährige sich anmachen und betrinken. Das wäre ja wie Nachtaufsicht während der Klassenfahrt. Nur, mit wem trinke ich dann stattdessen? Ich beschließe, die nächstgelegene kleine Bar in meiner Hood aufzusuchen. Auf die Tische und Stühle, direkt an der Straße gelegen, scheint die Sonne in voller Pracht. 17.00 Uhr. Da kann man ja ruhig einen Rotwein trinken, der hier samt Oliven spektakuläre 1,80 kostet. Die Bedienung ist sehr nett, aber das androgyne Äußere lässt Spekulationen darüber aufkommen, ob es sich um einen Er oder eine Sie handelt. Ich höre, dass das Paar am Nebentisch auf Englisch die gleiche Frage diskutiert. Wie sich auf meine Nachfrage herausstellt, sind sie auch nicht ganz sicher. Nach einem kurzen Wortwechsel, die beiden entpuppen sich als Menschen vom anderen Ende der Welt, laden sie an ihren Tisch und schon ist das schönste Gespräch im Gange: Haustiere, Flüchtlinge, Angela Merkel, die Aborigines, Donald Trump, Spanien, unsere Kinder, Lieblingsfilme, die phonetischen Absonderlichkeiten der deutschen Sprache …. Wir haben so gut wie nichts ausgelassen. Je mehr Wein wir bestellt haben, desto mehr Tapas kamen. Je mehr Tapas kamen, desto mehr Wein haben wir getrunken. Thank you Richard and Jodie for this very nice evening!! Der Fortgang des Abends im Folgenden fotografisch dokumentiert.

2 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar