Eulen nach Athen

Kurz vor der Abfahrt wird es meistens stressig und wir zanken uns darum, was mitgenommen wird. „Du spinnst doch“, sagt mein Mann nicht ganz zu Unrecht. „Wir fahren in das Land des Genusses. Dieses Zeug gibt es da überall.“ Mag schon sein. Aber von meinem Supermarkt – Basilikum, der sich seit Februar so prächtig entwickelt hat, möchte ich mich nicht trennen. Schließlich werde ich schon die Blüte der Pfingstrosen und meiner blauen Clematis verpassen. Wie auch immer, der Basilikum muss mit. Er bekommt einen Eimerplatz im Bulli und steht immer im Weg. Mein Mann knurrt, aber verkneift sich weitere Kritik.

Endlich am Gardasee angekommen, zu dem ich ja ein gespaltenes Verhältnis habe, seit ich als Junglehrerin meine erste katastrophale Klassenfahrt mit diesem Ziel hatte, freunden wir uns mit den Genüssen des Campens an. Aber der Gardasee präsentiert sich ruhig und wir suchen das Restaurant auf. In Italien essen wir doch gerne eine Pizza. „Ach schade, ganz ohne Grün“, bedauert mein Mann seine sehr schlichte Diavolo. Meine Stunde ist gekommen. Ich laufe schnell los und…

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