„You are my friend“

So verabschiedet sich mit einem Lächeln und dem Wunsch, wir möchten bald wiederkommen, der Besitzer des schönen Cafés von uns, in dem unser Aufenthalt so vielversprechend begann – und das wir uns deswegen für unseren 50+-Abschluss – Lunch ausgesucht haben. Meine Mutter freut sich, dass sie heute Abend keine Hausaufgaben machen muss. Ich bin zufrieden mit meinem Testergebnis und freue mich auf zu Hause. Unsere Mitstreiterin Olga ist ein bisschen traurig, aber auch stolz darauf, seit zwanzig Jahren zum ersten Mal allein weggefahren zu sein. Überhaupt war es eine Fahrt der Premieren. Für die Sprachschule waren wir die allererste 50+Gruppe. Sie hatten auch zum ersten Mal Mutter und Tochter da. Für uns war es der erste gemeinsame Urlaub – und wir hatten viel zu staunen und zu lachen.

Den Nachmittag haben wir noch schnell für einen Stadtbummel in Oxford genutzt, wofür wir bei dem ganzen Programm ja kaum Zeit gefunden haben.

Meine Mutter meint, sie wird die vielen jungen Menschen vermissen, die hier in Oxford so stolz und fröhlich in schwarzen Talaren durch die Stadt laufen.

Ich werde den gemütlichen Spaziergang zur Schule vermissen, Englands grüne Hügel und die verrückte Mode.

Vor allem aber auch die vielen netten Gespräche, die sich bei jeder Gelegenheit ergeben haben, genau wie heute Nachmittag. Leider lief aber am Ende fast jede Unterhaltung darauf hinaus, dass die Engländer sich bei mir für den Brexit entschuldigten und auf ein Wunder hoffen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ach nee, das ist ja Thema Fußball…

 

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