Ob man jemanden mag oder nicht, soll weniger abhängen von Aussehen und Benehmen, sondern vielmehr sehr instinkthaft vom Geruch gesteuert werden. Wenn man also jemanden „nicht riechen kann“, wird aus einer Beziehung oder Freundschaft wohl nichts. „Immer der Nase nach“ ist daher eine gute Empfehlung, denn die führt einen zu begehrten Zielen. Auf die innere Stimme – oder den Instinkt – hätte sich mal auch besser Familie Park verlassen.
KINO-UPDATE. Von einem südkoreanischen Regisseur wurde der 132 Minuten dauernde Film Parasite gedreht. Die goldene Palme gewann er zu Recht, von der ersten bis zur letzten Minute war ich gefesselt. Familie Kim gehört zu den Verlierern einer kapitalistischen Gesellschaft, lebt in einer ranzigen Kellerwohnung und hält sich mit Jobs wie dem Falten von Pizzaschachteln notdürftig über Wasser. Ein Freund des Sohnes bietet diesem vetretungsweise eine Stelle als Nachhilfelehrer bei der steinreichen Familie Park an. Den dadurch ins Rollen gebrachte Prozess der Hausübernahme sollte man sich unbedingt ansehen, vor allem, weil die persönlichen Sympathien einigen Schwankungen ausgesetzt sind. Den Geruch der Armut kann Familie Kim nicht abstreifen, was auch das totale Desaster am Schluss verstärkt.
Kommentar: Böse, überraschend und sehr unterhaltsam!
Den Film habe ich mir kürzlich angeschaut.
Ja, er ist empfehlenswert, insbesondere auch deshalb, da man in dem Film darauf aufmerksam gemacht wird, dass Empfehlungen oft nicht empfehlenswert sind, da man ihnen nicht trauen kann..
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Ein wenig gesundes Misstrauen schadet nicht 😊
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Genau so ist es 🙂
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