In Gemünden sind wir untergebracht im Hotel Koppen. Glückwünsche zum 500 jährigen Geburtstag fallen uns beim Frühstück auf. Was hat es mit dem Hahn auf sich, frage ich die Wirtin. Der Name Koppen, erklärt sie, sei abgeleitet vom Kapaun (gemästetes Hähnchen). Der Betrieb sei damals als Unterkunft für die Flussschiffer gedacht gewesen, auch als Stelle um die Pferde zu wechseln.

Die Fischerei spielte am Main eine große Rolle, jeder Ort hat eine Fischergasse und einen Fischerbrunnen.

Von Gemünden aus radeln wir nach Lohr, das sich auch gern als „Tor zum Spessart“ bezeichnet. Für uns heißt das, dass die Weinhänge längs des Wegs einem saftigen Mischwald gewichen sind.

In Lohr selbst hat das Dorfmarketing ganze Arbeit geleistet. Man hat sich ganz dem Märchen verschrieben, Schneewittchen zur Einheimischen gemacht und sogar eine „moderne“ Version, das „Coolwittchen“ herausgebracht. Widerlich kitschig. Wir schauen uns lieber den Bayersturm an, der so heißt, weil die Familie Bayer über sechs Generationen hier den Türmerdienst verrichtete.

Die Tourbeschreibung rät zu einem weiteren Stopp in Marktheidenfeld.
Als wir ankommen, ist uns wirklich heiß, die hausgemachte Limonade am Mainkai gibt neuen Schwung.

Auch die Altstadt hat ein paar schöne Motive zu bieten, aber da Montag ist, sind Museen leider geschlossen.



Aber die Tagestour ist noch nicht zu Ende, wir müssen noch bis Wertheim.



Nach dem Trubel in allen bisher besuchten Dörfern und Städten ist es in Wertheim überraschend ruhig. Aber wir haben einen Italiener gefunden, wo die Bedienung italienische Schlager lauthals mitsingt. Panna Cotta gibt es auch. Tutto bene 😉.