Einige Tage ist der Bericht zur Tüte der Woche Nr. 52 alt, da klingelt das Telefon. Ein netter Herr namens Thomas Wüllner meldet sich, der nachfragt, warum mich die ehemalige Buchhandlung Wüllner in Coesfeld interessiert. Ich erkläre mein verschrobenes Hobby der Plastiktütensammelei und -besprecherei und meine vergebliche Suche im Netz nach weiteren Informationen zur Buchhandlung. Und wie die Dame vom Stadtmarketing die Verbindung zu einem Herrn Everz hergestellt habe, so dass ich bei den Kalendern mit Holzschnitten des Künstlers auf seine Telefonnummer gestoßen sei.
Ja, sagt Thomas Wüllner, er verwalte sozusagen das Erbe seines Großvaters. Immer zu Weihnachten bringe er einen Kalender mit dessen Holzschnitten in kleiner Auflage heraus, etwa 130 Stück, eigentlich mehr ein Hobby als ein Verdienst. Ach, die Internetseite, die sei nicht gerade aktuell, aber immer noch gültig. Ich frage, in welcher Verbindung er zur Buchhandlung gestanden habe.
Sein Vater, Stefan Wüllner, der habe 1948 die Buchhandlung gegründet. Zur weiteren Geschichte solle ich aber wohl besser seinen Bruder fragen, der auch Stefan heiße. Der habe nämlich nach dem unerwarteten Tod des Vaters ganz schnell 1976 den Laden übernehmen müssen und könnte zum eigentlichen Geschäft wohl besser selbst was erzählen.
Wir vereinbaren, dass ich ihm meine Kontaktdaten schicke (geht ja heutzutage fast automatisch;) und er sie an seinen Bruder weiterleitet. Und heute finde ich im elektronischen Briefkasten eine lange Email von Stefan Wüllner. Die ist – wie versprochen – ganz neu zu lesen am Ende des Tütenberichtes.
Das ist ja toll! Da wird man auf einmal kontaktiert und kann die Reise in die Vergangenheit nochmals mit anderen Details betrachten. Danke, für das Teilen der E-Mail im Hauptbeitrag. War wirklich sehr interessant.
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Ja, darüber habe ich zu Beginn der Reihe gar nicht nachgedacht, wie spannend der persönliche Kontakt werden kann 😊
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