Am Fuße des Vesuvs

Zusammengesunkene Gestalten sitzen am Straßenrand, das Gesicht in die Hände gestützt. Andere wanken noch mehr oder weniger aufrecht in verschiedene Richtungen und hoffen, der Opferung auf dem Altar der Hohepriesterin zu entgehen. Sind das die Menschen, die einst von der großen Katastrophe des Vulkanausbruchs heimgesucht wurden? Nein, das sind wir, zusammen mit tausenden anderen Touristen.

Wir laufen durch die große Stadt Pompeji, gehen an der Tavernen – Straße entlang und wundern uns, dass die es auf dem riesigen Gelände nur einen Imbiss gibt. Aber wer weiß, möglicherweise hat das so viel Methode wie die antike Stadtplanung. Denn nach einem mehrstündigen Gang über das bucklige, heiße Pflaster zahlen die Touris ohne zu mucken jeden Preis. Lohnen tut sich ein Besuch Pompejis trotzdem. Für Fliesenleger, Maler und Bildhauer müssen es paradiesische Zeiten gewesen sein. Tolle Wandmalereien mit frischen Farben, obwohl sie so alt sind. Angenehm kühle Räume, Atriumgärten, Säulen, Tempel, Statuen. Aber wer besser plant als wir, sollte sich ein schönes Picknick einpacken.

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