Stress im Gastgewerbe

Lokale im Außenbereich müssen schließen, sie finden keine Servicekräfte mehr, zumindest nicht für den Lohn, den sie bereit und in der Lage sind zu zahlen. In den Innenstädten ist zum Glück doch recht lebhaft, anders als wir es in Schweden erlebt haben, wo ein gut besuchtes Lokal die Nadel im Heuhaufen darstellte, vermutlich wegen der Preise für den Alkohol. Dass in New York die Bürgersteige hochgeklappt werden, kann man sich nicht vorstellen. Aber nach der Finanzkrise 2007/2008 waren nicht nur Banken pleite, sondern auch die Nachtclubs dem Ende nah.

KINO-UPDATE. In dieser Situation treffen wir Destiny (Constance Wu), die als Stripperin arbeitet, um ihre verschuldete Großmutter zu unterstützen. Es läuft für sie nur mäßig gut. Der große Star im Club ist Ramona (gespielt von Jennifer O-la-la-Lopez, auch Mitproduzentin), von der die kleine Destiny liebevoll unter die Fittiche genommen wird. Unter anderem gibt es eine Schulung der Einteilung von Männern in drei Kategorien, wobei wie zu erwarten die schlimmsten Spitzbuben den größten Ertrag versprechen. Und es wird eine sehr sehenswerte, sportliche Lektion im Stangentanz erteilt.

Als die Geschäfte überhaupt nicht mehr laufen, da die Herren von der Wall Street pleite sind,verfällt man auf die Idee, ihnen Drogen zu verabreichen, damit die Herren einen schönen Abend haben, aber vor allem ihre Kreditkarten rausrücken. Lorene Scafaria drehte Hustlers angelehnt an einen wahren Fall. Für ihre Mädels sind Männer Weihnachtsgänse, die auf das Ausnehmen warten, Frauen für die Männer nur Spielzeug.

Kommentar: Ungewöhnlich viele Mädchen mit schön gemachten Nägeln waren im Kino. Sie kommen hoffentlich nicht auf die Idee, sie könnten als Stripperin so reich werden, dass es für eine Wohnung in Münster reicht.

2 Kommentare

  1. Hohe Mieten, immer mehr Abgaben, zunehmende Bürokratie, erzwungene Veränderungsmaßnahmen und nicht zuletzt die Acht-Stunden-Regelung verhindern höhere Löhne – nicht nur im Gastgewerbe. Selbst Sterne-Lokale geben teilweise auf.
    Ich hatte in Frankfurt zwei Kommilitoninnen, die sich durch „Anschaffen“ ihr Studium bzw. ihr WG-Zimmer in der völlig überteuerten Stadt finanzierten. Die anfängliche Euphorie ließ schnell nach. Sie gaben sich der Illusion hin, nach dem Studium diesen Teil ihres Lebens einfach und rückstandslos hinter sich lassen zu können.

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    1. Ich kann mir ja auch nicht vorstellen, dass es sich um einen Job wie jeden anderen handelt, den man dann einfach vergisst… Na ja, der Film war nicht nur positiv, aber mit den Auswirkungen auf die Frauen doch zu zahm. Nicht alle sind Mitglied einer starken Frauengang.

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