Tüte der Woche Nr. 20

Beim letzten Mal gab es doch diese praktische Servierplatte mit Deckel. Wo bekomme ich die nur her? Keine Frage, einfach online gehen und klicken, schon kommt das Paket mit dem Lächeln. Früher gab es für solche Bedürfnisse ein Fachgeschäft. Nein, das gebe es nicht mehr, sagt meine Mutter, als ich investigativ hinterhertelefoniere. Aber dazu gleich mehr.

Die Fakten

Breite: 35 cm    Höhe: 42,5 cm

Vorderseite und Rückseite sind gleich. Zentral in der oberen Mitte befindet sich ein doppelt umrahmtes Etikett. In Schreibschrift steht dort „Porzellanhaus“, darunter in Weiß auf einem roten Kasten der Name „wilp“, auffällig hier die Kleinschreibung. Darunter in schlanken Druckbuchstaben der Hinweis, warum der Name zu merken lohnt: „Ihr Fachgeschäft mit der großen Auswahl“. Darunter, angeordnet im Blocksatz, diesmal in fetten Buchstaben, die beiden Standorte: Fußgängerzone Ahaus und Hauskampstraße 21 Gescher. Das Geschäft in Gescher wurde bereits vor vielen Jahren geschlossen, die Ahauser hatten länger was vom Fachhandel, der Besitzer scheint hier auch zu wohnen.

Hübsches Etikett.

Das war es auch schon mit dem Werbetext. Der Rest der Tüte besticht durch einen munteren Streublümchenaufdruck, alles in Signalrot und Weiß.

Der Gesamteindruck.
Stets das gleiche Blümchen.

Die Tütenfalz, sonst immer gut für den Hinweis auf die Umweltverträglichkeit des Transportgerätes, verweist diesmal nur auf den Produzenten der Tüte : EIN JUNG- PRODUKT JUNG-VERPACKUNGEN 7551 STEINMAUERN.

Das sei ihr fürs Geschäft immer zu teuer gewesen, bedruckte Tüten zu kaufen, sagt meine Mutter.

Kommentar : Die Tütenfirma gibt es noch, aber die Plastikvergangenheit wird verschämt verpackt. Umweltfreundlichkeit spielt für die Firma eine große Rolle. Jetzt gibt es Tüten aus Papier.

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