Schwedens schmuddelige Hintertür

So nannte der Caféhausbesitzer aus Gränna Göteborg, als wir von unseren weiteren Reiseplänen erzählten. Schier entsetzt war er, dass Stockholm, aus dem er stammt, nicht diesmal auf unserer Liste steht. Für die Bereisung europäischer Hauptstädte haben wir ja eine eigene „Rubrik“. Stockholm, schwärmte er, sei wunderschön, weltoffen und freundlich. Das schicke Einangsportal. Und Göteborg eben die Hintertür. Es sei doch immerhin die zweitgrößte Stadt Schwedens, meinten wir, aber das wischte er beiseite, erzählte lieber, er sei bereits in Berlin und München gewesen,die Alpen und der Schnee „very beautiful“.Solchermaßen eingestimmt trafen wir ein. Der stadtnahe Campingplatz hatte als Begrüßung einen Preisaufschlag, der uns nach Luft schnappen ließ. Es wurde auch empfohlen, alles aus dem Auto zu nehmen, sonst würde das von anderen erledigt…Der abendliche Stadtbummel bot dann schönere Eindrücke als erwartet.Gestärkt durch ein leckeres indisches Essen und eine ruhige Nacht machten wir uns am Morgen zur Stadteroberung auf. Um im Bild zu bleiben: Während sich in Stockholm vermutlich die Herrschaften für den Spaziergang feinmachen und dann vor die Haustür treten, wird hinten gearbeitet.Wer arbeitet, muss auch essen, da ist das Angebot reichlich.Da Göteborg sich aber gerade auf seinen 400. Geburtstag vorbereitet, ist alles voller Baustellen – also wird noch mehr gearbeitet als sonst.Wir sind gespannt, was die Hintertür sonst noch so zu bieten hat.

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