Bleibt alles anders

Morgens beim Frühschwimmen im Hallenbad. Ich komme zur zweiten Schicht, halb sieben bis sieben. Eine alte Dame aus der ersten Schicht ist gerade fertig.

Sie: Guten Morgen! Regnet es eigentlich noch?

Ich: Guten Morgen! Ja, regnet.

Sie: Ach, das ist ja schön.

Ich: Das finde ich auch.

Der gute alte Smalltalk übers Wetter, geht ja immer. Nur der Regen, der hat eine neue Rolle zugewiesen bekommen. Nicht, dass er bei der Familienfeier am Holzkohle – Grill erwünscht wäre. Aber das dauernde Gejammer über die Nässe von oben hat aufgehört.

Jetzt hat’s mir irgendwie die Überleitung verhagelt.. KINO-UPDATE.

Schon wieder Juliette Binoche. Die geht in französischen Filmen ja auch immer. Zum Glück spielt sie diesmal keine düstere Medizinerin. Sie ist praktischer Weise Schauspielerin, verheiratet mit dem smarten Verleger Alain. Der hat eine Affäre mit einer frisch eingestellten Frau fürs Digitale, mit dem er sich bisher schwer tat. Sie unterstützt ihn ganz analog in seiner Bewusstseinsentwicklung. Seine Frau lässt aber auch nichts anbrennen. Schon lange hat sie ein Verhältnis mit Schriftsteller Leonard. Der ist zum Glück verheiratet, wie er sagt, denn sonst müsste er womöglich arbeiten, statt seine zahlreichen Affairen mehr schlecht als recht in Romanen zu verewigen. Ein munteres Ringelpietz mit Anfassen, außerdem wird in Zwischen den Zeilen geredet, gestritten, geliebt, geraucht, getrunken und gegessen. Wie immer bei den Franzosen. Nur dass die Digitalisierung des Büchermarktes in den Gesprächen die interessante Hauptrolle spielt. Für Bücherliebhaber, Zigarettennostalgiker und Trendforscher. Und Fans von Binoche.

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